Selber zu kochen ist etwas, das viele Menschen verlernt haben. Dabei hat es wichtige Vorteile. Mache dich also auf und entdecke neu, wie es ist, selbst zu kochen. Es lohnt sich.
Hier sind 8 gute Gründe, die dir helfen können, öfter selber zu kochen.
Selber kochen schmeckt besser
Die eigene Küche ist im Geschmack unschlagbar. Wo sonst bekommst du deine Lieblingsgerichte in deiner Lieblingszubereitung und mit deinem Lieblingsgeschmack?
Keine Dose, keine Pizzapackung und kein Mittagstisch kann mit deinen Lieblingsgerichten konkurrieren.
Viele Mittagsrezepte, die bei uns im ständigen Einsatz sind, lassen die Mittagstische in der Hamburger Innenstadt alt aussehen. Steaks können wir mindestens genauso gut und der Preis unserer eigenen Küche ist dabei unschlagbar.
Noch ein Beispiel: Bei uns gibt es seit zwei Jahrzehnten Marmelade ausschließlich aus der Eigenproduktion. Dabei sind viele kreative Eigenentwicklungen entstanden, teils mit Zutaten aus dem eigenen Garten, aber auch mit zugekauftem Obst. Unsere Erdbeermarmelade würde ich niemals gegen die aus dem Supermarkt tauschen. Auch unser Quittengelee gewinnt immer gegen die industrielle Produktion und Fruchtemixe mit Holunder oder Aroniabeeren habe ich noch nie im Regal gesehen.
Warum also solltest du dir das nicht auch gönnen? Lerne lecker selber zu kochen, die Rezepte und Anleitungen auf dieser Webseite können dazu ein Einstieg sein.
Selber kochen ist gesünder
Selber kochen ist gesünder, zumindest dann, wenn du es richtig machst. Schau dir z.B. den Salzgehalt von Fertiggerichten an, im Supermarkt, oder ganz einfach auch online.
Ich nenne jetzt nicht den Namen des Herstellers, aber mir macht es durchaus Sorgen, wenn eine Gulaschsuppe pro Portion nur 5% der empfohlenen Tageskalorien liefert, aber 47% der empfohlenen Tagessalzmenge. Wo will man dieses Salz bei den anderen Mahlzeiten wieder einsparen?
Wenn du eine Weile selbst gekocht hast, wirst du dein Essen gar nicht mehr gegen die Dose tauschen wollen.
Selbst gekocht ist frischer
Nimm dir ein x-beliebiges Dosengericht aus dem Supermarkt und schaue dir an, wie lange es haltbar ist, und das ohne Gefrierschrank. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den Vitaminen in der Dose gut geht. Deshalb ist es leicht, selbst vitaminreicher zu kochen.
Selbst gekochte Mahlzeiten sind auch frischer. Diese Frische ist von Fertiggerichten nicht zu schlagen. Du kannst auch auf die Mineralien wie Kalium und Kalzium besser achten.
Zu Hause passen die Mengen
Bei dir zu Hause passen auch die Portionsgrößen. Du kannst dir genau so viel auf den Teller packen, wie du es brauchst. Nicht mehr und nicht weniger. Das, was im Topf und in der Pfanne übrig bleibt, kommt für den Folgetag in den Kühlschrank oder es wird – wenn es mehr ist – eingefroren. Es geht nicht verloren. Der Rest auf dem Teller im Restaurant geht in den Abfall. Oder du stopfst ihn in dich hinein und nimmst zu.
Auch dieser Punkt geht klar an das Selberkochen.
Du weißt, was in deinem Essen drin ist
Selber kochen heißt: du kennst die Inhaltsstoffe, ganz genau. Du weißt, was drin ist und was nicht drin ist.
Wenn du hingegen Fertiggerichte aus dem Supermarkt aufwärmst, dann findest du auf der Dose im Kleingedruckten eine Zutatenliste, bei der du manche Einträge erst einmal in einem Chemiebuch nachschlagen müsstest. Die Frage ist daher: warum tun wir uns das als ganzes Land an? Warum gibt es für diese Produkte überhaupt noch einen Markt? Warum haben so viele das Kochen verlernt oder gar nicht erst gelernt?
Nimm dir doch einmal die Zeit: lies ein paar Tage systematisch alle Inhaltsangaben von deinen Fertiggerichten und frage dich dann, ob du all diese Zusatzstoffe tatsächlich essen willst. Brauchst du wirklich die künstlichen Aromastoffe, die Konservierungsmittel, die künstliche Süßstoffe und die gehärteten Fette?
Selber kochen entspannt und macht Spaß
Selber kochen kann eine willkommene Unterbrechung der beruflichen Arbeit sein. Das gilt besonders im Homeoffice. (Übrigens: Homeoffice tut gut: Wir alle sollten viel mehr im Homeoffice arbeiten und uns die einstündige Fahrt zum Arbeitsplatz und die einstündige Fahrt zurück nach Hause viel öfter sparen.)
Aber auch wenn du ins Büro reinfahren musstest, kann abends oder am Wochenende das eigene Kochen helfen, dass die Gedanken nicht mehr um deine Arbeit kreisen.
Wie wäre es, wenn du anfängst, diese Zeit zu genießen. Finde deine Freude daran, dass dein Essen in der Pfanne brutzelt, dass sich der Geschmack entwickelt und daran, dass deine Hände etwas anderes zu tun haben, als den ganzen Tag auf der Tastatur kleine quadratische Knöpfe zu drücken. Dann wird es dir zunehmend leichter fallen, deine eigene Küche im Betrieb zu haben.
Du kannst Unverträglichkeiten besser berücksichtigen
Stell dir einmal einen Haushalt vor, in dem du einen Glutenallergiker hast, eine Milchunverträglichkeit, dazu Ananas, Schwein, Paprika, Haselnüsse, Kiwi, und noch einiges mehr. Da gibt es viele Besonderheiten zu berücksichtigen. Wenn du selber kochst, dann geht das. Dann findest du Wege, wie alle trotzdem zu einem leckeren Essen kommen können.
Gibt es eigentlich glutenfreie Königsberger Klopse auch im Supermarkt zu kaufen? Mir sind sie da bisher nicht aufgefallen.
Selber kochen spart Geld
Wie sieht es mit dem Mittagessen aus, wenn du im Büro arbeitest? Nimmst du dir etwas mit oder gehst du essen? Die Möglichkeiten sind vielfältig und verführerisch. In der Hamburger Innenstadt z.B. könntest du jeden Tag in einem anderen Restaurant essen. Viele Imbisse und Restaurants bieten einen Mittagstisch an. Die Portionen sind etwas kleiner als abends und etwas günstiger. Und so verführen sie dazu, öfter essen zu gehen, als du es eigentlich willst. Das kann zur Gewohnheit werden. Auf die Dauer kostet das aber viel Geld, besonders wenn dir die einfachsten Gerichte irgendwann nicht mehr genügen.
Aber rechne Dir das einmal aus, was du da jeden Tag ausgibst und ob es das Geld wirklich wert ist. Auch Essen auf Rädern geht ins Geld. Selbst die Mensa an der Uni ist nicht wirklich günstig.
Bei einer Person fällt dies vielleicht nicht auf, aber wenn du eine ganze Familie versorgen willst, geht es nicht anders als das Essen meistens selbst zuzubereiten. Jeden Tag 6x Mittagstisch im Schnellrestaurant, das ist nicht zu bezahlen.
Selbst gekaufte Zutaten sind billiger als die Fertigprodukte, besonders dann, wenn du sie in größeren Packungen kaufst, vorkochst und einfrierst. Mit ein wenig Arbeit zu Hause kannst du so im Jahr viele Hundert Euro sparen.
Überzeuge dich doch davon und rechne es dir selbst aus.
Du isst bewusster
Wenn du dir die Zeit nimmst, selbst zu kochen, dann beschäftigst du dich mehr mit dem Essen. Du kannst das Essen besser wertschätzen. Du weißt besser, was du isst und warum.
Das sind gute Voraussetzungen dafür, dich gesünder zu ernähren.
Selber kochen beeindruckt die Freunde
Mit guter Küche kannst du deine Freunde beeindrucken, und speziell deine Freundin. Liebe geht durch den Magen. Ihr könnt auch gemeinsam kochen, gute Küche schafft Geselligkeit, das gemeinsames Kochen verbindet und macht Spaß.
Wenn du selbst kochen kannst, dann kannst du echt stolz darauf sein.
Nur zu Hause gibt es deine Familienrezepte
In manchen Familien gibt es Hausrezepte, die schon eine lange Tradition haben. Den Geschmack dieser Gerichte gibt es nur zu Hause.
Lerne es, diese Gerichte selbst zu kochen und gib die Rezepte auch an deine Kinder weiter.
Wie sieht es bei dir aus?
Welche dieser Gründe überzeugen dich am meisten? Und wann wirst du anfangen, zumindest einen Teil der Tage selber zu kochen?